Zum Inhalt

Die Geistersprenger

Die brennende Villa

Datum: 04.11.2023
Spielleiter: Julian
Teilnehmer: Anna Siebert |Alexander Doppler | Marina Adamantidi | Friedrich Pfeiffer | Michael Reichelt
Veranstaltungsort: Casa Dauner
Spielzeit: Samstag 13.08 - Dienstag 23.08.1881
Schauplätze: Anwesen Frochot | Paris

Prolog

Seit einigen Monaten betreibt Marina eine eifrige Brieffreundschaft mit dem französischen Unternehmer und Investor Michele Frochot. Dieser läd Marina und ihre Freunde nach Paris ein um an der ersten internationalen Elektronikmesse teilzunehmen. Doch dort angekommen geraten die Helden in ein unerwartetes und gespenstisches Abenteuer.


Hauptteil

Wie durch die Einladungskarte von Marina angekündigt treffen sich am 13.05.1881 um 1300 Uhr Anna Siebert, Friedrich Pfeiffer und Michael Reichelt mit Marina am Hauptbahnhof in München. Dort besteigen sie mit dem Hund Johnny den Express-Zug nach Paris in ihrem eigenen Abteil im ehemaligen Wagons des bayerischen Königs. Von Bediensteten und leckerem Essen umgeben vergeht die Fahrt schnell. Nach einem, nicht aufgrund der holprigen Fahrt, angenehmen Schlaf und stärkendem Frühstück erreicht die Gruppe den Hauptbahnhof der französischen Hauptstadt. Beeindruckt von der wunderschönen Architektur des Gebäudes, aber wenig von dem französischen Benehmen, da dem deutsche Zug kaum Beachtung geschenkt wird. Auch nicht vom Bahnhofspersonal. Doch Marina kann einem Tagelöhner mit perfektem Französisch, und einem Haufen Geld, schnell überzeugen das Gepäck der Helden bis vor die Tore des Bahnhofs zu tragen. Dort treffen sie auf den Kutscher Léon Dariéux, welcher alle angenehm begrüßt und die 6 Koffer von Marina und die einzelnen der anderen geschwind auf die Kutsche läd. Nach einer Fahrt durch die belebte und stickige Stadtmitte trifft man auf die begrünten und noblen Außenbezirke. Hier befindet sich auch die Villa des Michele Frochot. Der Kutscher Léon hilft den Damen gerne herab von der Stiege, die Herren müssen natürlich sich mit sich selbst begnügen. Michael gibt sein bestes "bonjour" zur Schau, doch dieser beschämende Versuch erregt nur den Zorn des Bediensteten, welcher gerade dabei war Michaels Lieblingstasche abzuladen. Ein herzliches "boche" später wird die Tasche unachtsam fallen gelassen und reist am Unterboden auf, was nicht die letzte zerstörte Lieblingssache von Michael sein sollte.

Begrüßt wird die Clique von dem Dienstmädchen Laurette Gondié und wird in die Begebenheiten der Villa Frochot eingeweiht. Doch Michele Frochot selbst war nicht vor Ort, merkwürdig als Gastgeber. Ein umzäunter Garten befindet sich direkt neben dem Gebäude, welches innerhalb eines großen Parks haust. Innerhalb befindet sich neben eines geräumigen Kellers auch ein Salon und Spielsaal. Außerdem hat jeder Besucher sein eigenes Schlafgemach. Nach einer kurzen Rast im Salon und der Darreichung eines, für manche eines zu starken, Aperitifs begibt man sich zum Abendmahl im Speißesaal und isst sich satt an einer Variation von französischen Braten und Broten, seidigen Soßen und sündigen Desserts. Genährt begibt man sich zur Ruhe, Friedrich schläft eine Runde im Salon und Anna gibt sich eines Bades hin. Michael und Marina untersuchen den Keller, dort finden sie einen Heizraum und Weinkeller, sowie 2 weitere verschlossene Türen. Bei ihrer Untersuchung werden sie vom Hausmädchen fast unhöflich aufgefordert zu Bett zu gehen. Man sieht wohl ungern Gäste im unteren Geschoss. Bald gehen alle zu Bett und freuen sich auf eine erholsame Nacht bevor man am nächsten Tag auf die Elektronikmesse geht.

Mitten in der Nacht, genauer gesagt um 02:34 Uhr, wacht Friedrich mit einem trockenem und staubigen Mund auf. Nur ein frisches Glas Wasser kann diesen ungöttlichen Durst stillen. Schnell steht er auf und schreitet im Mondschein durch die Villa in die Küche um dort einen tiefen Schluck zu nehmen. Endlich sitt begibt er sich wieder zurück ins Bett, doch fast gleichzeitig reißt ein nerviges, nicht endendes Tropfgeräusch Anna aus ihrem süßen Schlaf. Beide Treffen sich auf der Treppe und Anna schildert ihre Qual, welche Friedrich sogleich verneint. Aber um seine Unschuld im Tropffall zu beweisen wird in die Küche gegangen, der Wasserhahn überprüft. Und siehe da, er tropft nur so vor sich hin. Abgedreht macht sich in Anna Kopf die Entspannung breit, doch wird sogleich wieder gewandelt in Stress. Das Tropfen ist wieder zurück. Aber nur ihn ihrem Kopf, denn das Waschbecken bleibt trocken. Das erste Anzeichen, dass ein Geist in diesem Haus sein Unwesen treibt, was Friedrich auch bald durchdringt. Auch Michael und Marina werden durch das stete Tropfen geweckt und begeben sich hinunter zur Küche, wo das Mysterium besprochen wird. Das Wissen rund um Geister ist jedoch begrenzt und während der Teamsitzung bemerkt niemand, dass kein Mondlicht die Räume erhellt. Es ist stockdunkel.

Da die Helden in der Küche sind suchen sie hier nach dem Feuerzeug für den Herd. Ohne Helligkeit kein leichtes Unterfangen und Friedrich schneidet sich mit einem Messer in die Finger während Marina auf eine undenkbar heiße Herdplatte fasst. Sobald dies geschah machte sich eine neue Stimme breit: ein wahnsinniger Mann, amüsiert über das Missgeschick der Helden. Die Wunden leicht versorgt merkt man, dass in der Küche weit und breit nichts zum Feuer machen zu finden ist. Um nach Licht zu suchen begibt man sich die Treppe in den Keller hinunter, welcher gefühlt noch finsterer ist als der Rest des Hauses. Langsam fühlt sich der momentane Anführer Friedrich an der steinernen Wand entlang bis er die erste Tür berührt. Gleichzeitig erwacht innerhalb des dazugehörigen Raumes Alexander Doppler aus einem tiefem Schlummer und ist in der Dunkelheit verloren. Doch er hört die Stimmen seiner Gefährten und gibt sich sogleich zu erkennen. Hinter der Tür erschrecken alle wegen der bekannten und gleichauf unerwarteten Stimme. Handelt es sich hier um den wahren Alexander? Die Frage wird schnell beantwortet, denn Johnny erkennt seinen Geruch. Alexander kann die verschlossene Tür von Innen öffnen und natürlich hatte niemand der Gruppe irgendeinen Zweifel über seine Identität. Es stellt sich heraus, das er schon seit Begin der Reise dabei war! Eine Flut von Erinnerungen füllt die Sinne der Helden und sie sehen Bilder aus dem Zug, der Kutsche und in der Villa mit Alexander immer an Ort un Stelle. Das Wesen muss also ihre Gedanken kontrolliert haben um die Gruppe zu schwächen ,doch nun sind sie wieder vereint. Auch bemerken sie, dass in Alexanders Raum eine Vielzahl an leicht oder halb verbrannten alte Möbel und Kleidung gelagert wird. Es muss also vor einiger Zeit gebrannt haben, womöglich direkt in diesem Gebäude. Die Helden suchen weiter nach Feuer im Heizraum, doch dieser ist in dieser Jahreszeit nicht angeworfen. Auch kein Feuerzeug ist in der Dunkelheit greifbar. Plötzlich wird der Raum von einer extrem hellen und heißen Flamme erfüllt. Ein Feuerdämon aus purer Hitze erhebt sich aus dem Kohleofen und beschuldigt die Helden: "Mörder, Mörder, Möööörder!" und verschwindet genauso schnell wieder in der Dunkelheit. Friedrich ist sich sicher, es handelt sich um eine oder mehrere Totenseelen.

Die Art des Monsters nur erkannt gilt es dessen Schwächen auszunutzen. An was ist der Geist also gebunden? Oder lässt er sich vielleicht besänftigen. Es scheint Ersteres die Lösung zu sein, doch an was ist der Geist gebunden? Und um wen handelt es sich? Die Chance, dass es Michele ist sei groß genug nach Hinweisen über ihn zu suchen. Mit den Stimmen voller Trauer, Wahnsinn und Zorn im Kopf bemerkt Anna, dass alle Fenster verschwunden sind, kein Mondlicht dringt in das Haus. Schnell tastet sich die Menschenkette die Treppe hinauf zur Eingangstür, doch auch dieser war nun einfach verschwunden. Unauffindbar, der Ausgang versperrt. Panik macht sich aber nicht breit, man war schon in ähnlich schwierigen Situationen. Man ist sich sicher, Feuer muss ran und in den Schlafzimmer sind Gaslaternen. Auch wenn diese nicht mehr funktionierten, der Anzünder aber schon. Wiedereinmal langsam die Treppe hinauf ist dort aber eine Falle gestellt und Friedrich als erster vorne verliert den Halt, als die Stufen unter ihm zur Rutsche wird. Angekommen in Friedrichs Zimmer kann Alexander den Anzünder lösen. Hier werden auch zum ersten Mal Gegenstände durch den Geist unter lauten Stimmen geschleudert, bisher Gott sei dank ohne Erfolg. Michael findet hier den ersten Hinweis, dieses Zimmer wurde vor langer Zeit durch ein Feuer beschädigt. Und das nächste nebenan umso mehr. Vielleicht soll hier der Geist seinen Ursprung haben.

Unter Möbelhagel eilt die Gruppe in Michaels Schlafzimmer nebenan, wo Friedrich sofort einen komischen Luftzug bemerkt. Hier wird wahrscheinlich ein Geheimraum oder ähnliches sein. Gerade als er einen versteckten Deckel in der Wand lösen will beginnt der große Wandschrank hinter ihm dessen Fall. Nur Marina und Michael stehen zu weit weg um getroffen zu werden und gerade der angeschlagene Friedrich bekommt die volle Kraft des besessenen Schrankes in das Gesicht. Anna und Alexander werden ebenso gefällt, doch können den Schrank auf die Seite heben. Endlich Zeit um durch die Luke zu blicken. Im Inneren des flachen und geheimen Raumes überhalb des Stalles sieht man einzelne verstaubte Bücher und Aktenhefter, sonst nichts. Ist an diese der Geist gebunden? Von der Ferne erkennt man nur einzelne Titel: "Die Freude an der Dämonenbeschwörung", "Psychologie und dessen Krankheiten" und Patientenakten über Michele Frochot. NUr Marina kann Französisch und begibt sich deshalb hinein und wird prompt von hinten Überfallen. Laurette hat sich in diesem Raum versteckt und greift ohne zu zögern mit einem Küchenmesser an. Marina kann sich nur leicht weg drehen, bevor das besagte Messer tief in ihre Schulter eindringt. Überrascht handelt niemand, nur Johnny beißt sich in typischer Manier direkt in der Wade von Laurette fest. Dies lenkt die Messerstecherin genug ab um ihr Zielverhalten massiv zu mindern, sie verfehlt ihre nächste Angriffe. Was auch bitter nötig ist, den Michael und Friedrich schießen genauso ungenau mit ihren Pistolen durch das Loch auf Laurette. Diese vergibt aber jede Chance auf zusätzliche ernste Verletzungen und die Schützen können schlussendlich beide einen tötlichen Schuss landen. Bevor das langsam austretende Blut das Papier befleckt sammelt Marina alle Schriften und klettert aus dem Versteck. Nur ein aufgedrücktes Tuch stopt ihre eigene Blutung. Schnell erkennt sie nicht nur, dass Michele bei dem Brand im Haus gestorben ist, sondern das er auch an einer psychischen Erkrankung leidet: dissoziative Identitätsstörung. Alle Geistern sind aus einem Ursprung.

Man beschließt die Bücher un Alten zu verbrennen, es könnte ja daran Michele gebunden sein, doch dadurch wird nur der Zorn stärker und beschuldigt weiter die Mörder als die des Vampirs Carl Großmann. Sogleich schlägt das Feuer der brennenden Bücher auf die Möbel und Wände des Schlafzimmers über und Zorn kann sich nicht mehr halten und die Hölle bricht los. Ausweichend und doch getroffen fliehen die Helden auf den Gang und die Treppe hinunter, dessen Geländer bei dem geringsten Gewicht einstürzt. Wieder trifft es Friedrich am stärksten, er fällt Meter tief auf seinen Kopf und ist sofort ohnmächtig. Alexander schleppt ihn weiter, doch wohin? Nur die Tür in den Garten verbleibt und Michael stürmt darauf zu. Den auf sein Gemächt zufliegenden Zigarrenschneider kann er gerade noch mit seiner Lieblingsunterhose abwehren und sein starker Fuß findet die Tür. Er schafft es ein Brett einzutreten und man sieht das rettende Grün durch die Splitter. Die anderen werden mit Schnapsgläsern, Schemeln, Büchern und Zigarren beschossen. Dem Hagel an Gegenständen kaum standhaltend zückt Anna ihr Beil und schlägt mit aller Kraft auf die verschlossene Tür ein. Drei Hiebe später splittert die Tür komplett und die Helden stürmen nach Außen. Der bewusstlose Friedrich wird von Michael und Alexander gezogen, während sich ein großer Ohrensessel vom Boden erhebt und auf die Männer zufliegt. Auch wenn diese den Durchgang hinter sich lassen schlägt der Sessel durch die Wände und verliert dadurch sein Momentum und landet auf der Hüfte von Friedrich. Auch wenn er es noch nicht wusste, war diese in zwei gebrochen. Alle nun im Garten versteckte man sich hinter einem dichten und doppelstämmigen Baum in der hintersten Ecke des umzäunten Bereichs. Unter wilden Tösen und Drohen versucht der Geist Michele mit letzter Kraft seine Rache auszuüben. Doch das Feuer frisst in das Haus und gleichzeitig in seine Existenz. Immer leichter uns stummer wird sein Geschrei bis es mit einem letzten wilden Ausruf schlussendlich verstummt. Der Geist ist besiegt und verbannt.


Epilog

Das Versteck im Garten war gut gewählt, denn das Feuer verschont die Helden, reist aber das Haus komplett ein, bis auf dessen Grundfesten. Die auftauchende Feuerwehr brachte das Feuer unter Kontrolle und rettete die kauernden Helden und brachte einige von ihnen direkt ins Krankenhaus. Für alle waren es mindestens leichte Blessuren, Prellungen und Schnittwunden. Marinas Stichwunde wurde fachmännisch und ohne Spuren genäht. Nur Friedrich musste einen längeren Aufenthalt auf sich nehmen, den das Laufen war ihm vergangen. Eine gebrochene Hüfte fesselte ihn an einen Rollstuhl, in dem er wohl einen Monat verbringen muss.

So konnte auch fast die ganze Gruppe die Reise nach Paris etwas genießen und die Elektrizitätsausstellung besuchen. Dort lernten sie viel über den Strom und seinen Nutzen. Übernachtet wurde bis zur Abreise im 5 Sterne Hotel, natürlich großzügig bezahlt von Marina. Ihre gesamte Modekollektion war eingeäschert, auch das ihren Mann wird es bestimmt freuen...

Der Geist war verbannt, nur konnte die Verbindung von Michele und Carl Großmann nicht geklärt werden. Ein Geheimnis was noch in Zukunft gelüftet werden muss.


Inventar

  • Leider nichts gefunden oder behalten

Trivia

  • Marina und Alexander sind als einzige der französischen Sprache mächtig
  • "Bonnschur" ist leider nicht gut genug für Franzosen
  • Für Johnny vergeht kein Abenteuer ohne einen Wadenbiss
  • Nur 2 von 9 Schüssen fanden ihr Ziel im Hausmädchen
  • Lieblingsunterhosen schützen vor Überraschungsbeschneidungen